Traktoren

Mehr Power für den Bauer

Von Folker Lück · 2017

 Bauer mit Smartphone in der Hand vor einem modernen Traktor

Katschuk-katschuk-katschuk… Jeder kennt das Bild vom Bauern, der langsam mit dem Traktor übers Feld pöttert. Heutige Landtechnik kann aber weitaus mehr: Ausgestattet mit modernster Computertechnik sind jetzt Hightech-Maschinen auf dem Acker unterwegs. Sie sind schnell, sparsam und tragen so auch zu einer besseren Nahrungsmittelqualität bei.

Die Landwirtschaft muss den durch eine stetig wachsende Weltbevölkerung einen steigenden Bedarf an Nahrungsmitteln und zunehmend auch den Energiebedarf der Weltbevölkerung abdecken. Dazu werden modernste Traktoren und Landmaschinen benötigt – nur mit Pflug und Esel könnte nicht schnell genug produziert werden. Die neuesten Entwicklungen der Landtechnik sind dabei so konstruiert, dass sie den Umweltschutz, den Bodenschutz und den Anwenderschutz in den Mittelpunkt stellen. Schon kurz nach der Erfindung der Dampfmaschine gegen Ende des 18. Jahrhunderts machten sich die Menschen Gedanken darüber, wie eine neuartige „Kraftmaschine“ den Landwirten und ihrem Vieh bei der schweren Feldarbeit helfen könnte. Doch bis die ersten Traktoren auf den Markt kamen, verging noch viel Zeit. In England kam 1917 ein Traktor auf den Markt, der sich innerhalb von drei Jahren fast 100.000 mal verkaufte. In Deutschland dauerte es bis Mitte der 1920er Jahre.

Moderne Technik

Dann wurde auch hierzulande ein ähnlicher Traktor angeboten. Er hatte damals den Vorteil, dass er sogar mit billigem Rohöl funktionierte. Gebaut wurde er bis nach dem Zweiten Weltkrieg fast unverändert. Seitdem hat sich viel getan: Während die ersten Traktoren mit 20 PS-Maschinen auskamen, sind bei den heutigen Hightech-Traktoren Motorenleistungen von 300 PS keine Seltenheit. Aber nicht nur die Motoren sind viel leistungsstärker geworden – der heutige Traktor ist intelligent! Lädt der Bauer neue Software auf den Traktor, stehen plötzlich Funktionen wie etwa eine automatische Wendefunktion am Feldende zur Verfügung. Die Elektronik erkennt Fahrgassen auf dem Acker und lenkt präzise bis in die letzte Ecke. 

Selbstfahrender Traktor

Auch der unbemannte Traktor kommt: Führende Traktorenhersteller haben bereits neue Konzeptfahrzeuge vorgestellt, die mithilfe einer komplett interaktiven Benutzeroberfläche gesteuert werden können. Vorprogrammierte Arbeitsgänge können vom Landwirt am Notebook oder Tablet überwacht werden. Das Bordsystem des autonomen Traktors berücksichtigt automatisch die Breite der Anbaugeräte und errechnet die effizienteste Wegeführung. Mithilfe von Radar, Laser und Videokameras an Bord erkennt der Traktor Hindernisse und stoppt automatisch, falls jemand sein Bett im Kornfeld aufgeschlagen hat. Auch wenn kein GPS-Signal eingeht, hält der Traktor unverzüglich an. Was kaum jemand weiß: Mit der Abgasgesetzgebung für Nonroad-Fahrzeuge wurden die Emissionen in den letzten 15 Jahren massiv reduziert! Von der Abgasstufe 1 bis zur heute gültigen Stufe wurde der Ausstoß an Stickoxid (NOX) und Partikelmasse (PM) um jeweils über 95 Prozent verringert.

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