Farming 4.0

Bauer sucht schlau!

Von Folker Lück · 2017

Bauer steht mit einem Tablet vor seinen Pflanzen; Thema: Farming 4.0

Von wegen: Im Märzen der Bauer die Rösslein einspannt! Moderne Landwirte arbeiten heute längst mit Notebook, Smartphone und Software. Damit die Agrarwirtschaft funktioniert, sind Computer & Co. nicht mehr wegzudenken. „Digital Farming“ verbessert den Ertrag der Landwirte und sorgt für Umweltschutz.

Der IT-Verband Bitkom hat errechnet: Bereits heute nutzt nahezu jeder fünfte Landwirtschaftsbetrieb digitale Anwendungen, bei großen Betrieben (ab 100 Mitarbeitern) ist es schon jedes dritte Unternehmen. Beispiel Milchkühe: Hier berechnet eine spezielle Software für den Landwirt, wie viel und welches Futter jede Kuh am Tag benötigt. Das Programm sorgt dafür, bei gleicher Leistung der Kühe bis zu 30 Prozent gesündere und bis zu zehn Prozent günstigere Futterrationen zu berechnen. Damit kann der Bauer bei einer Betriebsgröße von 50 Kühen bis zu 6.000 Euro Kosten im Jahr einsparen. Auch beim Pflanzenbau wird „Digital Farming“ längst genutzt: Der Landwirt erhält mit Hilfe von satellitengestützten Positionierungs- und Geoinformationssystemen und Sensortechnik genaue Informationen über seine Flächen. Die ermittelten Daten zeigen ihm genau, wo er welchen Dünger verwenden muss, damit alle Pflanzen optimal versorgt sind. So kann sich der Bauer schon im Frühling auf die nächste Super-Ernte freuen!

Sensoren helfen dem Landwirt 

Mehr als 100.000 Bauern informieren sich bereits tagtäglich mit Hilfe von speziellen Apps für die Landwirtschaft. Die beliebtesten App-Funktionen sind die regionale Pflanzenbauberatung und das lokale Agrarwetter. Einige Apps bieten die Möglichkeit, dass der Landwirt genaue Informationen zur eigenen Region bekommt. Droht ein Unwetter, kann er sofort reagieren. Bauern können genaue Informationen zu gewünschten Themengebieten abrufen. Das ist gut, denn dem Rinderzüchter bringt es nichts, wenn er nur etwas über neue Kartoffelsorten liest.

Farming 4.0: Viel Geld gespart

Ein großer Landmaschinenhersteller und eine große Telefongesellschaft sorgen dafür, dass die Getreideernte reibungslos funktioniert. Dafür wird ein „intelligenter“ Mähdrescher eingesetzt. Sobald der Korntank des Mähdreschers voll ist, wird automatisch ein Traktor zur Abholung des Getreides gerufen. Leerlauf und Wartezeiten gibt es nicht mehr! Das spart dem Bauern viel Geld: Steht der heute meist angemietete Mähdrescher eine Stunde lang still, kostet das den Landwirt oft bis zu 1.000 Euro. Über sein Tablet oder Smartphone hat der moderne Bauer stets im Blick, was im Stall oder auf der Weide geschieht: Sensoren senden einen Alarm auf das Mobiltelefon, wenn Tore, Türen oder Gatter unbefugt geöffnet werden. Brandmelder warnen rechtzeitig, wenn es irgendwo qualmt. Mit Videosystemen kann der Landwirt jederzeit nachschauen, was auf dem Hof los ist. Stehen plötzlich ungebetene Gäste vor der Tür, kann er über das Smartphone Rolltore oder Fenster schließen – auch dann, wenn er gerade „ackert“.

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