Biostimulanzien

Stark dank Biostimulanzien

Von Thomas Schulze · 2021

Die Agrarwirtschaft steht vor enormen Herausforderungen. Sie soll trotz Klimawandels immer mehr Menschen gleichzeitig versorgen, jedoch immer weniger Pflanzenschutz- und Düngemittel einsetzen. Mit innovativen Stoffen kann das funktionieren.

Weizenpflanzen
Foto: iStock/horstgerlach

Die Landwirtschaft muss vielen Erfordernissen gerecht werden: So sollen die Bauern immer mehr Erträge für die wachsende Weltbevölkerung erwirtschaften, dabei aber möglichst komplett auf Düngemittel und chemische Pflanzenschutzpräparate verzichten. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, treten etwa im Bereich Pflanzenschutz vorbeugende Maßnahmen zur Regulierung von Krankheiten und Schädlingen in den Vordergrund. Hierzu werden pflanzenbauliche Maßnahmen wie Fruchtfolge, Düngung, Bodenbearbeitung oder Sortenwahl aufeinander abgestimmt. Die Förderung natürlicher Regulierungsprozesse und der Einsatz von Nützlingen haben ebenfalls eine hohe Priorität. 

Weder Dünger noch Pflanzenschutz: Biostimulanzien

In wachsendem Maß setzt die Agrarwirtschaft auf die Stärkung der Pflanzen. Hierbei spielen sogenannte Biostimulanzien eine große Rolle. Dabei handelt es sich weder um Dünger noch um Pflanzenschutzprodukte, da sie keinen Abwehrcharakter gegen Schädlinge haben und auch über keinen nennenswerten Nährstoffgehalt verfügen. Vielmehr stärken sie die Widerstandsfähigkeit und Toleranz der Pflanzen gegen abiotische Stressfaktoren wie Hitze und Trockenheit. Zudem erhöhen sie die Bodenfruchtbarkeit und damit auch die Erträge. Zu den Biostimulanzien zählen Mikroorganismen, Algenpräparate, pflanzliche und tierische Extrakte. Hinzu kommen Humin- und Fulvosäuren, die ihre Wirkung meist im Wurzelbereich der Pflanzen entfalten.

Verbesserung der Bodenstruktur

Huminsäuren haben den Vorteil, dass sie im Gegensatz zu anderen Biostimulanzien dem Boden bereits vor der Aussaat zugeführt werden. Auf diese Weise dienen sie der Verbesserung der Bodenstruktur und unterstützen den Humusaufbau. Im Boden bilden Huminsäuren stabile Ton-Humus-Komplexe, die Wasser und Nährstoffe über lange Zeit speichern können. Das hat zur Folge, dass sowohl im Boden vorhandene Nährstoffe als auch zugeführte Düngemittel im Wurzelbereich gehalten werden und den Pflanzen frei zur Verfügung stehen. Die unerwünschte Auswaschung von Düngemitteln ins Grundwasser wird somit deutlich reduziert. Dies wiederum drückt die Kosten für Düngung und Trinkwasserreinigung.

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