Agrarversicherungen

Schutz vor Ernteausfall

Von Wiebke Fröhlich · 2016

 Schlechtwetterlage über einem Acker; Thema: Agrarversicherungen

Landwirtschaftliche Unternehmen sind zahllosen Gefahren ausgesetzt. Die Folgen können existenzbedrohend sein. Ein umfassender Versicherungsschutz ist daher für jeden Landwirt unabdingbar.

In der Landwirtschaft sind Struktur- und Klimawandel längst angekommen. Immer mehr Unternehmen bauen einzelne Betriebszweige aus, die Fremdkapitalquoten steigen, Unwetter und Tierseuchen können zu Totalausfällen führen. Mit der Betriebsgröße wächst auch das finanzielle Risiko. Mögliche Schäden können kaum aus eigener Kraft bewältigt werden. Daher sollten sich landwirtschaftliche Unternehmen mit Versicherungen schützen, rät die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG): „Ein wichtiger Baustein des Risikomanagements sind Versicherungen, um sowohl betriebliche Gefahren als auch die persönliche Unternehmerarbeitskraft abzusichern.“

Gesetzliche Vorsorge in der Pflicht

Bei Krankheit, Pflegebedürftigkeit und Arbeitsunfällen ist die gesetzliche Sozialversicherung für die Ansprüche der Landwirte und ihrer Familien zuständig. Doch die Rente der landwirtschaftlichen Alterskasse bietet nur eine Teilabsicherung – Landwirte müssen privat vorsorgen, damit im Ruhestand nicht das böse Erwachen folgt. Denn die Rente der landwirtschaftlichen Alterskasse war ursprünglich lediglich als „Taschengeld“ für den Hofabgeber gedacht. Auch heute noch ist die gewährte Rente nicht als Vollversorgung ausgelegt – der Landwirt im Ruhestand braucht weitere Einnahmequellen, zum Beispiel aus dem Verkauf oder der Verpachtung des Hofes. Neben Pachteinnahmen oder den sogenannten Altenteilsleistungen nach einer Hofübergabe gilt die private Vorsorge als Garant eines ausreichenden Lebensunterhalts – private Lebens- und Rentenversicherungen, aber auch Sparleistungen helfen, die Rente aufzubessern.

Aber schon vor dem Ruhestand sind Landwirte zahlreichen Risiken ausgesetzt. Die dlg rät in einem Merkblatt, betriebliche Risikofaktoren zunächst zu identifizieren und zu bewerten: Wie wahrscheinlich ist ein Schaden und was sind die finanziellen Auswirkungen? Sind die potenziellen Gefahren einmal erkannt, muss darüber nachgedacht werden, wie diese zu begrenzen sind. „Risiken, die weder vermieden noch selbst übernommen werden können, sollten versichert werden“, raten die Experten der dlg. Und damit nicht genug: Besonders wichtig sei, die getroffenen Maßnahmen immer wieder an persönliche, familiäre und betriebliche Verhältnisse anzupassen. „Denn mit den Veränderungen ändert sich auch die Risikolage.“

Agrarversicherung: Schnelle Hilfe im Schadenfall

„Das Risiko, dass ein Schaden passiert, ist viel zu groß, um es allein zu tragen“, warnt die dlg. So könnten Rinder ausbrechen und einen Verkehrsunfall verursachen. Was tun, wenn Unbekannte den Zapfschlauch der Tankanlage zerschneiden und Diesel in einen Bach fließt? Der Inhaber muss aus Gefährdungshaftung ohne Verschulden für den entstandenen Schaden aufkommen. „Die Aufgabe des Versicherers ist es, berechtigte Schadenersatzansprüche zu begleichen“, erklärt der dlg. Denn der Verursacher hafte im schlimmsten Fall mit seinem gesamten Vermögen. Als wichtigste Versicherung überhaupt gilt daher die Betriebshaftpflichtversicherung. Die sei für Landwirte unverzichtbar, sagt die dlg und rät: „Eine faire und gute Beratung sowie schnelle Hilfe im Schadenfall zeichnet eine gute Versicherung aus!“

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